Winterschutz

Winterschutz betreffend, ist unser Pflanzensortiment grob in drei Gruppen zu unterteilen.

1. Kräuter, Stauden und Halbsträucher, die bei uns in Norddeutschland völlig winterhart sind.

Dazu gehört das Gros unserer Pflanzen, viele  Allium, Anthemis, Artemisia, Bux, Centranthus, Echinacea, Euphorbia …

2. Halbsträucher, kaum Stauden, die vor Wintersonne und Wind, v.a. aber vor zuviel Feuchtigkeit geschützt werden sollten.

Lavandula, Hyssopus, Thymus, sogar manche Sorte Rosmarin … kurz, alles was nach italienischem Essen schmeckt oder nach Urlaub in Frankreich riecht.
Frostige Temperaturen haben ihnen meist nicht viel an, vorausgesetzt, die Temperaturwechsel sind nicht zu abrupt. Vor all diesen Widrigkeiten schützt im Wesentlichen ein alter Weihnachtsbaum:
Tannenreisig wird zur Palisadenreihe gesteckt oder als leichte Decke locker über die Pflanzen gelegt. Gut drainierten Boden erwähnten wir ja bereits …

3. Primadonnen, egal, ob staudig oder strauchig, die sich hiesigen Winterwettern nicht gewachsen fühlen.

Hierzu zählen Balsamstrauch und Abelmoschus, Hopfen-Oregano und fruchtig-herbe Salvien, außerdem so manche Sorte Rosmarin und leider auch Zitronenverbenen, obwohl bei ihr Versuche mit der Überwinterung unter viel, viel Stroh erfolgreich sein sollen, sogar in der Schweiz.

Grüner Daumen:  Kurzanleitung zum Überwintern einer Primadonna

Variante 1: Hell überwintern.

Ist nur nötig, wenn die Pflanze immergrün ist und von sich aus Laub behält, wie Rosmarin oder wenn Sie möchten, daß Blätter zur Ernte im Winter heranwachsen, z.B. bei angetriebener Petersilie. Merke: Immergrüne müssen hell über’n Winter, andere können!

Sie brauchen: Platz für (Ton)Töpfe mit Untersetzer, Tageslicht am besten aus Süd-Ost oder -West, Temperaturen idealerweise zwischen (nachts) > 10°C und (tags) < 16 °C, sowie eine flache Schale mit verdunstendem Wasser zum Erhöhen der lokalen Luftfeuchtigkeit. Das Gießen kann stark eingeschränkt werden, wenn die Temperaturen niedrig bleiben.

Von Zusatzlampen in Zimmern raten wir ab, da sie eine sehr genaue Temperatur- und Düngersteuerung nötig machen. Wer schließlich einen Wintergarten oder ein frostfreies Gewächshäuser sein eigen nennt, ist natürlich fein raus.

Variante 2: Dunkel überwintern.

Geht mit vielen Primadonnen prima, wenn sie kühl genug stehen,   < 5 – 10°C um nicht auszutreiben (denn dann bräuchten sie wieder Licht) und wenn sie beim Gießen nicht völlig vergessen werden. Hier eignen sich neben ungeheizten Kellerräumen auch Lichtschächte und Flure sowie Garagen oder Gartenhäuser. (Details bei den Pflanzenportraits)